Susanne kümmert sich um den deutschen Content bei Objectivity, übersetzt Firmeninhalte wie Webtexte, Artikel und eBooks und schreibt Artikel über Technologie-Trends und praktische Ratgeber. Privat verbringt sie am liebsten ihre Freizeit in der Natur, spielt Tennis oder geht auf Rockkonzerte.
Wo man nur hinsieht – überall begegnen wir Daten. Und alles scheint sich heutzutage um Daten zu drehen, denn Unternehmen haben schon seit längerem verstanden, dass sie sich einen Wettbewerbsvorteil verschaffen, wenn sie aus vorhandenen oder neu gewonnen Daten Mehrwert ziehen. Besonders im Gesundheitswesen ist der Umgang mit Daten erfolgsentscheidend.
Welche Daten gibt es im Gesundheitswesen?
Bei klinischen Daten handelt es sich um ein komplexes Zusammenspiel aus Informationen zu Überlebensrate, Abheilung von Erkrankungen, Medikamenteneinsatz, Rückfallfreiheit, Krankenhausaufenthaltsdauer, Lebensqualität, Kosten und weiteren indikationsspezifischen und biologischen Daten. Außerdem gibt es enorme Datenmengen aus dem Labor, Patientendaten beim Hausarzt und die Daten direkt vom Patient: Seit 2021 können Versicherte ihre Gesundheitsdaten freiwillig in der elektronischen Patientenakte hinterlegen. Laut einer Studie von Roland Berger, rechnen 400 Gesundheitsexperten aus aller Welt damit, dass bis 2025 sieben von zehn Patienten ihre Daten mit Versicherungen teilen werden, um über einen gesundheitsfördernden Lebensstil günstigere Tarife zu bekommen. Dazu kommen noch die Daten aus dem Angebot digitaler Diagnosen und Therapieunterstützungen. Demnach werden die Daten im Gesundheitswesen förmlich explodieren.
Speichern, verwalten und gewinnbringend nutzen
Sowohl national als auch international ist die Nutzbarmachung digitaler Gesundheitsdaten ein aktuell stark diskutiertes Thema. Zur Nutzung digitaler Daten in der Gesundheitsforschung, deren Aufbewahrung und Vernetzung, gibt es einige relevante und konkrete Initiativen in Deutschland. Ein Framework für Datennutzungskontrolle muss entstehen, welches eine widerrufbare Steuerung der Nutzungsfreigabe ermöglicht und gleichzeitig die Datennutzung nachvollziehbar macht, so dass Urheber und Eigentümer der Daten gleichermaßen an Wertschöpfung gewinnen kann.
Von der Verfügbarkeit umfangreicher und qualitativ hochwertiger Daten hängt der Erfolg datengetriebener medizinischer Forschung maßgeblich ab.
Einige Herausforderungen sind:
- Daten sind häufig unvollständig, unstrukturiert dokumentiert und / oder fehlerhaft.
- Für die Datenaufbereitung (Data Cleaning) sind erhebliche Ressourcen notwendig.
- Die Vernetzung aller medizinischen Daten.
- Datennutzungskontrolle
Künstliche Intelligenz & Daten
Die Diagnose von Röntgenbildern mit Hilfe von künstlicher Intelligenz macht die Ergebnisse schon heute genauer. Innovationen in den Bereichen Sensorik, Diagnostik und Datenverarbeitungen ermöglichen neue, datengetriebene Dienstleistungen und Geschäftsmodelle, wie beispielsweise das Angebot digitaler Diagnosen und Therapieunterstützungen.
Künstliche Intelligenz und Daten sind heute kaum noch trennbar und machen eine automatisierte Datenverarbeitung für ein zukunftsfähiges Gesundheitswesen möglich. Diese neuen Möglichkeiten ebnen den Weg zu einer Reihe von Optimierungen.
Vorteile der automatisierten Datenverarbeitung
Die Vorteile der automatisierten Verarbeitung von Daten sind simpel, aber effektiv.
Vorteil 1: Sie sparen Zeit und Geld
Sich wiederholende Aufgaben einfach automatisieren. Manche administrativen Vorgänge sind Routine und dauern nicht mehr als 15 Minuten. Allerdings sind das in der Woche 75 Minuten – im Jahr 60 Stunden. Über eine Woche wertvolle Zeit lässt sich pro Mitarbeiter und dank der automatisierten Datenverarbeitung sparen. Zeit, die produktiv für Patienten genutzt werden kann.
Auch Krankenkassen suchen nach Möglichkeiten, Kosten zu senken und gleichzeitig die Vorschriften einzuhalten. Die Bearbeitung von Leistungsansprüchen ist ein zeitaufwändiger Prozess. Neben dem Zeitverlust besteht das Risiko, bei der Dateneingabe Schreibfehler zu machen. Automatisierung in der Medizinbranche kann dieses Problem beheben.
Vorteil 2: Sie reduzieren Fehler
Bei der manuellen Eingabe von Daten sind Fehler unumgänglich. Schnell ist es passiert, dass auf der Basis von falschen Zahlen und Daten gearbeitet wird, was unter Umständen eine Kettenreaktion von Fehlern auslöst. Mit der Automatisierung der alltäglichen Datenverarbeitung wird nicht nur Zeit gespart, sondern auch mit den korrekten Daten gearbeitet.
Vorteil 3: Sie erhöhen die Motivation & Kundenzufriedenheit
Mühsame Arbeiten wie Daten abtippen oder manuell mit Copy/Paste einzufügen, sind nicht besonders attraktiv. Gerade dann, wenn sie regelmäßig gemacht werden müssen. Durch die Automatisierung kann sich das Personal auf ihre Kernaufgaben konzentrieren und dadurch mehr Freude an den eigentlich wichtigen Aufgaben finden. Freude, die sich wiederum auf Patienten auswirkt. Wer mit seinen Tätigkeiten zufriedener ist und sich auf das Wesentliche konzentrieren kann - wie z. B. Menschenleben retten, Lebensqualität verbessern und Zeit für ein längeres Gespräch mit den Patienten investieren – gibt diese Freude an der Arbeit an alle Beteiligten weiter.
Vorteil 4: Sie optimieren Effizienz & Leistung
Durch die Zeiteinsparung, höhere Motivation und Freude an den wesentlichen Arbeitsaufgaben ergibt sich eine optimierte Effizienz und Leistung.
Vorteil 5: Verbesserte Entscheidungsfindung
Durch die automatische Zusammenführung vergangener und aktueller Daten mit intelligenter Analytik ist es möglich, mehr Sicherheit und Vertrauen in die Entscheidungsfindung für z. B. Therapien zu schaffen. Zusammen mit den Fähigkeiten und der Erfahrung der Mitarbeiter des Gesundheitswesens, können so neue Chancen und Risiken detaillierter und schneller bewertet werden.
Zusammenfassung
Data-Driven bedeutet die Vorteile der automatisierten Datenverarbeitung effektiv zu nutzen und aus Daten Mehrwert zu ziehen.
Allerdings sind häufig vorhandene Routinedaten im Gesundheitswesen nicht für datengetriebene Forschung und die Entwicklung und Überprüfung intelligenter Systeme zugänglich. Außerdem muss noch ein einheitliches Framework ausgearbeitet werden, damit die Vernetzung aller Daten reibungslos funktionieren wird. Die Umsetzung der elektronischen Patientenakte wird maßgeblichen Einfluss darauf haben, wie Individualdaten von Patienten bzw. Versicherten im Versorgungsalltag zukünftig genutzt und im Weiteren auch für die Forschung zur Verfügung gestellt werden können.
Allerdings sprechen die Vorteile für sich und es lohnt sich definitiv in eine zukunftsfähige Gesundheitswirtschaft zu investieren.
Susanne kümmert sich um den deutschen Content bei Objectivity, übersetzt Firmeninhalte wie Webtexte, Artikel und eBooks und schreibt Artikel über Technologie-Trends und praktische Ratgeber. Privat verbringt sie am liebsten ihre Freizeit in der Natur, spielt Tennis oder geht auf Rockkonzerte.