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Forrester berichtet über die Bedeutung der virtuellen Gesundheitsversorgung

Business

13 Juli 2021 - 7 Minuten lesen

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Melania Sulak Content Marketing Manager

Sie ist spezialisiert auf das Schreiben und überblickt Inhalte, die auf die Bedürfnisse und Interessen der Leser des IT B2B Sektors zugeschnitten sind.  

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Inhaltsverzeichnis

  1. Die Rolle der virtuellen Gesundheitsversorgung
  2. Welche Rolle spielt die virtuelle Gesundheitsversorgung in Deutschland?
  3. Sorgfältige Annahme der virtuellen medizinischen Versorgung
  4. Die Vorteile der virtuellen Gesundheitsversorgung
  5. Zusammenfassung

Die Pandemie geht (scheinbar) dem Ende zu und die Weltwirtschaft beginnt sich wieder zu öffnen, da die Anzahl der geimpften Personen zunimmt. Einer der positiven Aspekte dieser schwierigen Zeiten ist, dass bestimmte Innovationen aus der Covid-Ära und neu eingeführte Best Practices im Gesundheitswesen uns wahrscheinlich auf lange Sicht erhalten bleiben.

Die Rolle der virtuellen Gesundheitsversorgung

Forrester definiert virtuelle Pflege als „die Interaktion zwischen Arzt und Patient, die über Telefon, Video oder eine andere sichere Kommunikationsplattform stattfindet“, bei der ein Arzt zur Verfügung steht, um den Zustand von Patienten zu bewerten und ihre Diagnosen zu bestätigen. Die steigende Bedeutung dieser Form des digitalen Gesundheitsdienstes wurde in praktisch jedem gesundheitsbezogenen Forrester-Bericht erwähnt, der in den letzten 6 Monaten (Oktober 2020 bis März 2021) veröffentlicht wurde. Und das, obwohl die internationale Gesundheitsbranche alles daran setzt, den Normalbetrieb mit der persönlichen Betreuung vor Ort wiederherzustellen.

Die virtuelle Pflege wird immer mehr zu einem Kernbestandteil der Zusammenarbeit zwischen Verbrauchern und Ärzten. Laut der Forrester Analytics Consumer Technographics® US Omnibus Q4 Umfrage (2020) „hatten 41 % der Erwachsenen mit Internetzugang in den USA einen Fernbesuch in der Primärversorgung, wobei sich die Adoptionsrate seit März 2020 fast verdoppelt hat“. Darüber hinaus wird auch geschätzt, dass „der Markt für virtuelle Pflege im Jahr 2021 43 Milliarden US-Dollar erreichen wird, mit bis zu 480 Millionen virtuellen ambulanten Begegnungen“.

Aus Sicht der Gesundheitsdienstleister stellt der Bericht „The Forrester Wave™: Virtual Care Platforms For Digital Health, Q1 2021“ dar, dass „mehr als 50 % der praktizierenden Ärzte planen, die virtuelle Versorgung zu einem dauerhaften Bestandteil ihrer Versorgungsmodelle zu machen“. Große Krankenversicherer planen, virtuelle Primärversorgungspläne einzuführen.

Welche Rolle spielt die virtuelle Gesundheitsversorgung in Deutschland?

Die virtuelle Gesundheitsversorgung spielt auch in Deutschland eine sehr große Rolle und steht beim Bundesgesundheitsministerium auf der Prioritätsliste. Besonders wichtig ist diese Initiative durch den Anstieg der immer älteren und chronisch kranken Menschen, Versorgung der strukturschwachen ländlichen Gebiete und medizinische Fachkräfte mit neuester und innovativer Technologie zu unterstützen.

Das Gesetz für sichere digitale Kommunikation und Anwendungen im Gesundheitswesen (E-Health-Gesetz) hat die ersten Weichen für den Aufbau einer sicheren Telematikinfrastruktur (TI) und die Einführung medizinischer Anwendungen gestellt. Ziel dieses Gesetzes: Die Chancen der Digitalisierung für die Gesundheitsversorgung zu nutzen und eine schnelle Einführung medizinischer Anwendungen für Patienten zu ermöglichen. Seitdem wird die Digitalisierung im Gesundheitswesen weiter vorangetrieben durch weitere gesetzliche Schritte und Maßnahmen wie z. B. das Digitale-Versorgung-Gesetz (DVG) oder das Patientendaten-Schutz-Gesetz (PDSG), sowie seit Juni 2021 in das Digitale-Versorgung-und-Pflege-Modernisierungs-Gesetz (DVPMG).

Laut einer Bevölkerungsumfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag von Fresenius in Deutschland, Spanien und den USA, geht hervor, dass Deutschland, was die Digitalisierung in der Medizin angeht, im Ländervergleich immer noch hinterherhinkt. Während in den USA bereits 22 % die Möglichkeit von Videosprechstunden genutzt haben, sind es in Deutschland nur zwei %. Auch wenn es um Terminvereinbarungen beim Arzt geht, haben erst 8 % der Bevölkerung in Deutschland den Termin online vereinbart – in den USA 35 % und in Spanien sogar 42 %.

Laut einer Befragung des Marktforschungsinstitutes YouGov scheinen auch die Apps auf Rezept, welche seit Oktober 2020 von Ärzten verschrieben werden können, sich nur langsam durchzusetzen. „Erst zwei Prozent der Menschen haben eine App auf Rezept erhalten, nur acht Prozent wurden durch einen Arzt über die Möglichkeit zur Nutzung einer Digitalen Gesundheitsanwendung (kurz DiGA) aufgeklärt“.

Es scheint, dass die deutsche Bevölkerung noch etwas Zeit braucht sich mit der Digitalisierung in der Medizin anzufreunden. Allerdings nutzt die Bundesregierung alle Chancen, um bis 2025 eine funktionierende Infrastruktur der digitalen Gesundheit zu erreichen.

Sorgfältige Annahme der virtuellen medizinischen Versorgung

Forrester betont, wie wichtig es ist, in hochwertige virtuelle Lösungen zu investieren, die Unternehmen langfristig dienen, anstatt schnelle Lösungen zu verwenden, die den sich ändernden Anforderungen mit der Zeit nicht gerecht werden.

Infolge von COVID-19 spürten viele Kliniken den Druck und manchmal die Überforderung der Pandemie und wandten sich der virtuellen Versorgung zu, um sicherzustellen, dass ihr Betrieb weiterhin funktioniert und ihre Patienten weiterhin versorgt werden. Diese Art von anpassungsfähigem Ansatz, der sich auf die rechtzeitige Implementierung vorübergehender Korrekturen konzentriert, hat möglicherweise dazu beigetragen vielen Gesundheitsorganisationen die Schließung ihrer Türen zu ersparen. In Großbritannien wurde argumentiert, dass die COVID-19-Ära die Einführung der virtuellen Versorgung um 5 Jahre beschleunigt hat. Es bleibt jedoch die Tatsache, dass einige Geschwindigkeit (aus einer Notlage) der Sicherheit oder nahtlosen Integration vorgezogen haben. Während wir auf eine „Business as usual“-Zukunft blicken, beginnen einige dieser Gesundheitsdienstleister die Konsequenzen der hastig eingeführten temporären Lösungen zu spüren.

Laut Forrester wird die virtuelle medizinische Versorgung und Pflege sich weiterentwickeln und in unseren Leben bleiben. Gesundheitsorganisationen müssen demnach in Produkte investieren, die ihnen dabei helfen den Finger am Puls der Zeit zu haben.

Die Vorteile der virtuellen Gesundheitsversorgung

Bei der Implementierung von Lösungen – digital oder anderweitig – ist es oft hilfreich die folgenden 4 Kriterien als Rahmen zu verwenden: Verbesserte Qualität der Versorgung, erhöhte Mitarbeiterzufriedenheit, ein verbessertes Patientenerlebnis und niedrigere Gesamtkosten – alle eingeführten Innovationen sollten diese Kriterien unterstützen.

Kostenreduzierung

Digitale Gesundheitslösungen helfen sowohl Patienten als auch Gesundheitsdienstleistern, die Pflegekosten zu optimieren. Patienten verbringen viel Geld und Zeit mit der Suche nach traditioneller, lokaler Behandlung – unabhängig davon, ob ein Land Zugang zu öffentlicher oder privater Gesundheitsversorgung bietet. Alle Kosten, die mit der Anfahrt in eine Arztpraxis verbunden sind – Parkgebühren, Kinderbetreuung, vielleicht ein arbeitsfreier Tag – summieren sich und können die Patienten belasten. Diese Angelegenheit ist noch dringender für diejenigen, die in ländlichen Gebieten leben, die weit von dem nächsten Krankenhaus entfernt liegen. Während Menschen, die Zugang zu virtuellen Versorgungslösungen haben, tendenziell weniger Zeit damit verbringen, Arztpraxen zu besuchen, was zu geringeren direkten Kosten führen kann.

Darüber hinaus können digitale Gesundheitslösungen im Hinblick auf die Vorteile für Ärzte dazu beitragen, die Kosten pro Besuch zu senken, da virtuelle Besuche in der Regel weniger zeitaufwändig sind und es Ärzten ermöglichen, ihre Arbeitszeit zu verlängern. Durch den Zugang zur virtuellen Gesundheitsversorgung wird die Rate der Patienten, die nicht erscheinen, erheblich reduziert, wodurch die Pflegeeffizienz verbessert wird.

Eine höhere Qualität

Die virtuelle Versorgung trägt dazu bei, das Patientenengagement zu verbessern, indem Lösungen wie Anwendungen zur Fernüberwachung von Patienten eingesetzt werden. Um den Erwartungen der modernen Gesundheitsversorgung besser gerecht zu werden, haben Mediziner begonnen, sich digitalen Gesundheitslösungen zuzuwenden, um Patienten in Selbstversorgungsinitiativen einzubeziehen. Auf diese Weise können Ärzte den Patienten beibringen, wie sie sich zwischen den geplanten Besuchen vor Ort besser um sich selbst kümmern können. Fernüberwachungslösungen für Patienten können nicht nur die Versorgung verbessern, sondern auch Leben retten – zum Beispiel indem Diabetiker ihren Blutzuckerspiegel genau überwachen und im Bedarfsfall umgehend geeignete Maßnahmen ergreifen können.

Daher profitieren die Patienten von virtuellen Gesundheitslösungen, indem sie in die betreute Selbstversorgung einbezogen werden. Ärzte können den Gesundheitszustand aus der Ferne überwachen, Reisekosten werden gesenkt und Zugang zu medizinischer Unterstützung wird überall und jederzeit gewährleistet.

Außerdem helfen in Deutschland die Apps auf Rezept (DiGAs) nicht nur bei der Patientenüberwachung und zur frühzeitigen und passgenauen Bestellung in die Praxis. Hier gilt vor allem Prävention, sowie passgenaue Fernbehandlung. Mithilfe von Gesundheits-Apps kann der Kalorienbedarf berechnet werden, das Gehör überprüft werden oder man erhält Tipps für die Pflege von Angehörigen. Meist liegt der Fokus auf Prävention: Es soll damit geholfen werden eine gesunde Lebensweise zu verfolgen und somit weniger krank zu werden und weniger Kosten zu generieren.

Erhöhte Mitarbeiterzufriedenheit

Digitale Gesundheitsdienste bieten Dienstleistern im Gesundheitswesen und Medizinern erhebliche Vorteile. Im Hinblick auf den unternehmensweiten Nutzen können virtuelle Pflegelösungen die Gemeinkosten reduzieren und es Anbietern ermöglichen, Geld für Büroflächen oder Verwaltungsarbeit zu sparen. Mediziner hingegen profitieren davon, dass sie mehr Patienten in ihren Tag einplanen können und gleichzeitig die Zahl der Nichterscheinenden reduziert wird. Darüber hinaus schützt die Fernüberwachung von Patienten das Klinikpersonal davor, potentiellen Viren und Krankheitserregern der Patienten ausgesetzt zu sein – ein Vorteil, der sich während der Pandemie als immens wichtig erwiesen hat. In dieser kritischen Zeit konnten die Anbieter „Hochrisikopatienten zu Hause sicher halten und unter Quarantäne gestellten Mitarbeitern die Weiterversorgung ermöglichen“, wodurch die Kapazität des Gesundheitssystems verbessert wurde.

Virtuelle Lösungen im Gesundheitswesen, die mit umsetzbaren Analysen ausgestattet sind, können auch die Effizienz des klinischen Arbeitsablaufs optimieren, sodass Mediziner Patientendaten nutzen können, um bessere und fundiertere Entscheidungen zu treffen. Daher führen die Datenfähigkeiten digitaler Lösungen oft zu einer verbesserten Leistung und einer höheren Patientenzufriedenheit.

Ein verbessertes Patientenerlebnis

Der Zugang zur digitalen Gesundheitsversorgung erleichtert das Leben von Patienten - es ist bequemer, weniger zeitaufwendig und verursacht weniger Kosten. Es trägt auch dazu bei, den Ärztemangel zu beheben und die Versorgung zu demokratisieren, indem es Patienten ermöglicht, medizinische Unterstützung zu erhalten, selbst wenn sie in ländlichen Gebieten wohnen. Virtuelle Lösungen können Patienten auch im Umgang mit ihren eigenen chronischen Erkrankungen aufklären und Daten bereitstellen, auf deren Grundlage Ärzte die Erkrankungen der Patienten früher diagnostizieren können, was zu einer beschleunigten Versorgung führt.

Zusammenfassung

In Bezug auf die virtuelle medizinische Versorgung und Pflege berichtet Forrester, dass Gesundheitsorganisationen „Schlüsselfunktionen wie Interoperabilität … und die Möglichkeit, Daten von Geräten und Sensoren sinnvoll zu erfassen, Priorität einräumen sollten“. Die Priorisierung der Integration in virtuelle Versorgungssysteme kann Gesundheitsdienstleistern helfen, Arbeitsabläufe zu optimieren, was zu einer höheren Mitarbeiterzufriedenheit und folglich zu einer besseren Versorgung führt. Administrative Anforderungen wie die Erstellung von Dokumentationen, fehlende Systeminteroperabilität und unorganisierte Prozesse können bei medizinischem Personal zu Unzufriedenheit und Burnout führen - deshalb ist es entscheidend, in hochwertige, zweckgerichtete digitale Gesundheitslösungen zu investieren.

Wie Forrester berichtet, wird die Bedeutung der virtuellen Gesundheitsversorgung voraussichtlich stark und unerschütterlich bleiben. Nichtsdestotrotz ist es wichtig, der Einführung der richtigen Art von Lösungen Priorität einzuräumen, die in der Lage sind, eine Reihe von sich wandelnden Anforderungen so zu erfüllen, dass Organisationen, Ärzte und Patienten davon profitieren.

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