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Orchestrierung intelligenter Zusammenarbeit - ein innovativer Ansatz im Wertschöpfungssystem Automotive 

Technology

23 März 2023 - 6 Minuten lesen

Cplace Visual Objectivity Blog Final[213855]
cplace

cplace ist der Lösungsbaukasten für Next Generation Project and Portfolio Management. Die Business-Software richtet sich flexibel nach den Prozessen in Unternehmen und nicht umgekehrt. Hinter der Marke cplace steht die collaboration Factory AG, die 2014 von Dr. Rupert Stuffer gegründet wurde. 

 

cplace ist mittlerweile branchenübergreifend bei vielen DAX-30-Konzernen mit großen Installationen im Einsatz, unter anderem bei allen deutschen Automobilherstellern. Für den Erfolg von cplace stehen Platzierungen beim “Deutschen Gründerpreis” und dem “Deloitte Fast 50 Award”. 

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Das Jahr 2023 begann, wie 2022 endete – Unternehmen sind nach wie vor mit disruptiven Marktveränderungen konfrontiert. Sie müssen sich schneller anpassen als je zuvor.  

Kaum eine Branche ist von diesem Wandel so stark betroffen wie die Automobilindustrie. Sie durchlebt gerade eine grundlegende Transformation vom Produkthersteller zum Mobilitätsdienstleister. Neue Antriebstechnologien, Fragen der Konnektivität und des autonomen Fahrens steigern die Produktkomplexität.  

Ein Schlüsselfaktor dabei ist die digitale Transformation, denn der Softwareanteil in den Produkten steigt. Software wird dadurch zum wichtigen Differenzierungsfaktor. OEM und Tech-Unternehmen gehen enge Kooperationen ein, um den steigenden Bedarf an Software und Technologie-Know-how zu decken. Bereits seit geraumer Zeit transformieren sich Lieferketten zu komplexen Ökosystemen, die eine schnelle, effiziente und unternehmensübergreifende Zusammenarbeit unerlässlich machen.  

Was bedeutet das konkret für Kooperationen über Unternehmensgrenzen hinweg? Darüber haben wir mit Dr. Rupert Stuffer gesprochen. Er ist seit vielen Jahren ein Kenner der Automobilbranche sowie Gründer und CEO unseres Partnerunternehmens collaboration Factory. Das Unternehmen hat mit cplace einen Lösungsbaukasten für Next Generation Project und Portfolio Management auf den Markt gebracht. cplace ist bei allen deutschen Automobilherstellern im Einsatz, aber auch in vielen weiteren Branchen und Unternehmen.  

Herr Dr. Stuffer, Sie verfolgen die Entwicklung der Automotive-Branche seit vielen Jahren und haben viele Kunden in der Automobilindustrie. Zusammenarbeit im Wertschöpfungssystem gehört zu Ihren zentralen Themen. Welche Entwicklungstrends sehen Sie? 

Vieles deutet darauf hin, dass wir hier aktuell eine Umkehr in den langfristigen Entwicklungstrends erleben. Bisher die Komplexität und der Outsourcing-Anteil im Wertschöpfungssystem Automotive immer weiter gestiegen. Sowohl die Wertschöpfungsumfänge der Lieferanten als auch die Komplexität der Liefergegenstände haben kontinuierlich zugenommen. Jetzt könnte sich das aber ändern, weil die mechanischen Systeme der Fahrzeuge durch den Umstieg auf E-Mobilität einfacher werden. Viele Bauteile werden dadurch künftig nicht mehr benötigt. Es zeichnet sich daher schon ab, dass die Anzahl der Lieferanten abnehmen wird. Zum anderen wird die Software der Fahrzeuge als Differenzierungsmerkmal künftig noch wichtiger. Nicht nur werden immer mehr und immer neue Funktionen wie automatisiertes Fahren durch Software realisiert. Auch die Bedeutung zusätzlicher softwarebasierter Serviceangebote rund ums Fahrzeug wird zunehmen. Diese Software muss permanent weiterentwickelt werden, auch nach dem Verkauf der Fahrzeuge. Deshalb versuchen die OEMs gerade im Software-Bereich wieder mehr selbst zu machen. Wertschöpfungsumfänge wandern also zu den OEMs zurück. Inwiefern dies gelingen wird, ist allerdings abzuwarten. 

Welche Herausforderungen sehen Sie für das Management von unternehmensübergreifenden Entwicklungsprojekten in der Automobilindustrie? 

Eine der Hauptherausforderungen für gemeinsame Entwicklungsprojekte ist die Unterschiedlichkeit der Partner und ihrer Organisationen. Produzierende KMU, Systemzulieferer und OEMs funktionieren als Unternehmen ganz unterschiedlich. Sie haben von Haus aus unterschiedliche Prozesse und Projektmanagementkulturen, die zusammen funktionieren müssen. In der Terminplanung beispielsweise haben die Unternehmen oft unterschiedliche Detaillierungsgrade in ihrer Planung: Wie grob, wie fein plant ein Unternehmen, was plant ein Unternehmen, und schaut es nur auf Termine oder verknüpft es damit weitere Aspekte? In der Zusammenarbeit können dann Missverständnisse entstehen. Projektmeilensteine können zum Beispiel nicht gut aufgehen, weil die Partner bei ihren Abstimmungen wichtige Sachverhalte unterschiedlich interpretieren. Aus solchen Verständnisproblemen können Aufschaukelungseffekte in der Lieferkette entstehen, die dann nicht nur die jeweiligen Projektziele, sondern auch den Produktionsstart beim OEM insgesamt in Gefahr bringen. Die Entwicklung einer gemeinsamen Projektsprache ist also eine große Herausforderung. 

Wie können Kollaborationsplattformen die unternehmensübergreifende Zusammenarbeit unterstützen? 

Zunächst einmal kann eine Kollaborationsplattform über Unternehmensgrenzen hinweg eine einheitliche Toolumgebung schaffen und zum Beispiel eine vernetzte Terminplanung bereitstellen. Projektbeteiligte erhalten dann einen viel besseren Überblick über das Gesamtgeschehen und die Abhängigkeiten zwischen den Partnern im Projekt. Ein wichtiger Nebeneffekt ist aber auch, dass solche Tools die gemeinsame Planung und Verständigung unter den Projektbeteiligten fördern und sogar einfordern können. Denn die vernetzte Terminplanung im Tool muss grundsätzlich präziser erfolgen, wodurch Themen von Anfang an proaktiver abgestimmt werden müssen und dann auch reaktiver nachverfolgt werden können. Heute werden in vielen Projekten oft noch einzelne Excel-Listen oder PDFs zwischen den Unternehmen ausgetauscht. Das macht es schwer, die prozessuale Qualität in unternehmensübergreifenden Entwicklungsprojekten zu steigern. 

Herr Dr. Stuffer, Sie haben sich entschieden, mit cplace eine solche Kollaborationsplattform auf den Markt zu bringen. Was hat Sie dazu bewogen? 

Ich habe mich schon in meiner Promotion mit Themen wie Organisation, Prozessgestaltung und Projektmanagement befasst. Schon damals hatte ich viele Ideen, wie die Zusammenarbeit in Entwicklungsprojekten besser organisiert werden und wie Software dabei helfen kann. Beruflich habe ich mich dann viele Jahre sehr nah am Kunden mit der Praxis des Projektmanagements insbesondere in der Automobilindustrie auseinandergesetzt. Mit der Zeit habe ich einen immer besseren Überblick darüber bekommen, was Software für das Management von Projekten leisten kann. Ich habe aber vor allem auch gesehen, was die Lösungen am Markt noch nicht können. Der Fokus lag jahrelang darauf, immer mehr und bessere Features zu entwickeln. Diese „Featuritis“ hat aber die Branche nicht vorangebracht und eher dazu geführt, dass Anwender doch wieder in Excel arbeiten. Mit bestehenden Architekturen war echte Innovation nicht möglich. Das habe ich zum Anlass genommen, mit einer Neugründung auf der grünen Wiese das Thema Software für moderne Projektarbeit innovativer anzupacken. 

Was zeichnet den Ansatz von cplace aus? 

Wir haben versucht, auf mindestens zwei zentralen Ebenen Dinge anders zu machen. Zum einen zielt unser Ansatz darauf, uns als Anbieter sehr weit für unsere Partner und Kunden zu öffnen. Wir wollen uns so nicht nur ihr Vertrauen erarbeiten, sondern sie auch zu Co-Creation und Co-Innovation einladen. Wir arbeiten daran, eine starke Community um unsere Lösungen herum aufzubauen und mit unserer Community zusammen die Lösungen nicht nur schneller, sondern auch auf einer viel breiteren Wissensbasis in den Markt zu bringen. Konkret legen wir dafür zum Beispiel unseren Quellcode für Partner und Kunden offen und geben ihnen Zugang zu unseren Softwarerepositorien, sodass sie Änderungsvorschläge machen und mit uns zusammen entwickeln können. Wir teilen unser Know-how mit unseren Partnern und Kunden, bekommen dafür aber auch sehr viel von ihnen zurück. Das können fachliche Impulse und Anregungen für unsere Lösungen oder immer wieder auch Softwarebausteine sein. 

Und die zweite Ebene? 

Die zweite Ebene bezieht sich auf unsere Lösungen selbst. Klassische Projektmanagement-Tools sind in der Regel mit ihren definierten Algorithmen sehr starr. Sie eignen sich dafür, Dinge zu simulieren oder auszurechnen, – also klassische Tabellenarbeit mit strukturierten Daten. Diese Tools leisten gute Dienste, wenn Projekte weitgehend vorhersehbar sind und nach Plan laufen. Im dynamischen Projektalltag stoßen sie allerdings oft an Grenzen. 

Daneben gab es eigens Tools für die Verarbeitung von unstrukturierten Daten wie Wikis. Beide Welten sind bisher aber meist unverbunden geblieben. Wir wollten diese beiden Welten nicht länger als gegensätzlich betrachten, sondern mit unseren Lösungen einen hybriden Ansatz verfolgen, bei dem wir Planbarkeit mit Flexibilität kombinieren. Dafür vernetzen wir die klassische Tabellenarbeit mit der Verarbeitung von unstrukturierten Daten in Wikis, Dashboards oder Dokumenten. Den Anwendern wollen wir so deutlich flexiblere, aber auch elegantere Lösungen an die Hand geben, welche sie unmittelbar an ihre konkreten Bedarfe anpassen können. Wir wollen das dynamische Projektgeschehen mit integrierten Lösungen unterstützen, die intelligente Zusammenarbeit orchestrieren. 

Was bedeutet das für die unternehmensübergreifende Vernetzung? 

Unternehmensübergreifende Vernetzung im Projektmanagement für Supply Chains, für Joint Ventures, für Konsortien und Task Forces wird eins der Themen sein, die wir jetzt mit Nachdruck fachlich weiter voranbringen wollen. Anders als beispielsweise beim Produktdatenaustausch zwischen Unternehmen, für den es schon reife Tools, Schnittstellen und Verfahren gibt, steht der Markt für unternehmensübergreifendes Projektmanagement insgesamt noch am Anfang. Wir wollen zu einem führenden Anbieter für solche Lösungen werden und den Markt mit Innovationen mitgestalten. 

Herr Dr. Stuffer, vielen Dank für das Gespräch.  

Über Dr. Rupert Stuffer 

Dr. Rupert Stuffer ist ein Projektmanagement-Pionier, der bereits im Rahmen seiner Promotion die Methodik des Kollaborativen Projektmanagements entwickelte. Diese ist heute der Standard in der Automobilindustrie. Schon während seiner Zeit an der Universität war der promovierte Maschinenbau-Ingenieur Mitgründer eines Softwareunternehmens. 

2014 rief er die collaboration Factory AG ins Leben. Das Unternehmen schließt mit der Software-Plattform cplace eine wichtige Innovationslücke und bietet eine zukunftsweisende Lösung für das Management von Projekten und zur Steuerung unternehmenskritischer Prozesse. Rupert Stuffers Vision ist es, die Zusammenarbeit in Communitys voranzutreiben, die Softwareentwicklung für neue Nutzergruppen zu öffnen und einzigartige Lösungen für das Projekt- und Portfoliomanagement der nächsten Generation zu liefern.  

 

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cplace ist der Lösungsbaukasten für Next Generation Project and Portfolio Management. Die Business-Software richtet sich flexibel nach den Prozessen in Unternehmen und nicht umgekehrt. Hinter der Marke cplace steht die collaboration Factory AG, die 2014 von Dr. Rupert Stuffer gegründet wurde. 

 

cplace ist mittlerweile branchenübergreifend bei vielen DAX-30-Konzernen mit großen Installationen im Einsatz, unter anderem bei allen deutschen Automobilherstellern. Für den Erfolg von cplace stehen Platzierungen beim “Deutschen Gründerpreis” und dem “Deloitte Fast 50 Award”. 

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